Biofunktionalisierte Nanopartikel und ihre Anwendung in der Tumordiagnostik

Kurzbeschreibung

Der Spot zeigt die Herstellung, Charakterisierung und Funktionalisierung von Nanopartikeln, die für die multimodale Bildgebung in der Krebsdiagnostik u. Therapiekontrolle geeignet sind. Es wird auf spezielle Verfahren in der Tumordiagnostik anhand eines Mausmodells und am Menschen eingegangen.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Nanomaterialien erlangen im medizinischen Bereich zunehmend an Bedeutung. So eignen sie sich aufgrund ihrer außergewöhnlichen Eigenschaften hervorragend als Transportvehikel für medizinische Wirkstoffe, da sie aufgrund ihrer geringen Größe praktisch ungehindert im Körper wandern können. Eine gezielte Oberflächenmodifizierung ermöglicht das Anbringen von speziellen Sonden und zielsuchenden Moleküle, was die Partikel für verschiedenste Anwendungsbereiche interessant macht. Für das Gebiet der Tumordiagnostik beispielsweise können Radiometalle und/oder Farbstoffe sowie eine Vielzahl tumorspezifischer Moleküle – wie Peptide, Proteine oder Antikörper – auf der Partikeloberfläche immobilisiert werden. Damit ist dann eine zielgenaue Differenzierung von kranken (Tumore) und gesunden Bereichen  durch bildgebende Verfahren wie Positronen-Emissions-Tomographie (PET), PET/Magnetresonanz-Tomographie (MRT) und/oder Single-Photonen-Emissions-Computer-Tomographie möglich.

Erklärung/Bezugnahme zur Fragestellung des Wettbewerbs

Neben etablierten Anwendungsbereichen – wie der Halbleiterindustrie, den Materialwissenschaften oder dem Life Science Sektor werden Nanopartikel zunehmend im medizinischen Bereich als Transportvehikel für eine personalisierte Verabreichung von Medikamenten genutzt. Ein Schwerpunkt stellt hier die Entwicklung von biofunktionalisierten Nanopartikeln zur Anwendung in der Tumordiagnostik dar. Beim Einsatz von neuen Nanometer-großen maßgeschneiderten Materialien sind für diese Produktklasse viele positive Einflüsse insbesondere auf den Gebieten Gesundheit und Umwelt zu erwarten, wobei aber auch eine kritische Risikobewertung vorgenommen werden muss. Für unseren speziellen Angewendungsfall, Nanoteilchen als spezifische Transportvehikel für die Bildgebung zu verwenden, wird eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit im Vergleich zu bisherigen Verfahren erwartet. Darüber hinaus weisen derartige Teilchen das Potenzial auf, gleichzeitig in der Diagnostik und Therapie eingesetzt zu werden.

Profilbild

Teilnehmerinfo

Julia Hesse (jhesse5846)

Hochschule/Institut/Organisation: Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf e.V.

Funktion: Doktorandin

Forschungsschwerpunkt: Radiopharmazie

Teamname: Strahlende Mäuse

weitere Teammitglieder: Katrin Taetz, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf e.V. Marcus Wislicenus, Fraunhofer-Center Nanoelektronische Technologien

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