Zukunftsmusik: Die Nanoukulele

Kurzbeschreibung

Der Film zeigt am Beispiel einer Nanoukulele Techniken, die wir einsetzen, um komplexe Strukturen im Nano- und Mikrometerbereich zu erzeugen. Diese verwenden wir als Grundlage für unsere Forschung, bei der es sowohl um Eigenschaften von eisengefüllten Kohlenstoffnanoröhren als auch um die Anwendung in der Sensorik geht.

Wissenschaftlicher Hintergrund

In unserer Arbeitsgruppe führen wir Experimente mit schwingenden mikro- und nanomechanischen Systemen durch, welche die besonderen Materialeigenschaften von eisengefüllten Kohlenstoffnanoröhren nutzen. Zu den Experimenten gehören neuartige Sonden, Magnetometrieexperimente, bei denen die Nanoröhren selbst als Nanocantilever fungieren [1] oder neuartige Sonden für die Magnetkraftmikroskopie, bei denen die durch die Kohlenstoffhülle geschützte magnetische Füllung der Nanoröhren als Bauelement dient [2].
Die Techniken, die wir zur Herstellung und Untersuchung unserer Systeme verwenden, darunter mechanische Schwingungsanregung, Elektronenstrahlmikroskopie, Ionenstrahlschneiden, Elektronenstrahl-induzierte Kohlenstoffabscheidung und die Manipulation einzelner Kohlenstoffnanoröhren wollen wir am anschaulichen Spielzeugbeispiel einer Nanoukulele zeigen.
[1]S.Philippi et al. J. Appl. Phys. 110, 084319 (2011) [2]T.Mühl et al. Appl. Phys. Lett. 101, 112401 (2012)

Bezug zum Thema

Die Nanotechnologie beeinflusst immer weitere Bereiche unseres Alltags,
sei es in Lebensmittelverpackungen oder in der Elektronik. Deshalb haben wir uns überlegt, wie auch unsere Freizeit von diesen Entwicklungen verändert werden könnte. Im Zusammenhang mit Schwingungsexperimenten, die wir in unserer Arbeitsgruppe durchführen, sind wir auf den Gedanken gekommen, dass man in Zukunft als Hobbyprojekt Instrumente in Mikro- oder Nanogröße herstellen und damit Musik machen könnte.
Daraus ist die Idee einer Nanoukulele entstanden, an der gleichzeitig wichtige Techniken, mit denen wir in der Nanoforschung arbeiten, gezeigt werden können.

Profilbild

Teilnehmerinfo

Julia Körner (ifwdd)

Hochschule/Institut/Organisation: Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung IFW Dresden

Funktion: Doktorand

Forschungsschwerpunkt: Mikro- und Nanomechanik mit eisengefüllten Kohlenstoffnanoröhren

weitere Teammitglieder: Christopher Reiche, ebenfalls Doktorand in derselben Arbeitsgruppe am IFW Dresden